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Redaktion Mittagsmagazin

Von Kondomen bis Verhütungsring: Alles, was du über sichere Verhütung wissen musst!

Bevor ihr euch überhaupt in sexuelle Aktivitäten stürzt, solltet ihr unbedingt – wirklich immer – ausführlich Zeit dafür nehmen, euch darüber zu informieren, was die verschiedenen Verhütungsmittel können und welches am besten zu euch passt. Los geht’s!


Mehr dazu heute im #LOVETALK.


Die Allzweckwaffe – Kondome

Kondome sind wahre Alleskönner. Richtig angewendet schützen sie nicht nur vor ungewollten Schwangerschaften, sondern sind auch das sicherste Verhütungsmittel, wenn es darum geht, sich keine Geschlechtskrankheiten einzufangen. Nur kein Sex ist noch sicherer. Zum Glück muss man sich heutzutage nicht mehr wie früher einen Tierdarm überziehen, sodass es keine Ausreden mehr gibt. Habt einfach immer ein Kondom dabei, achtet auf das Verfallsdatum und lasst euch nicht davon überzeugen, darauf zu verzichten. Latexallergien sind wirklich nicht so häufig.


Die Hormonbombe – Die Pille

Wie einfach ist das denn? Einfach einmal am Tag ein kleines Bonbon schlucken, und schon wird alles gut. Die Pille ist eines der sichersten Verhütungsmittel – soweit, so klar. Allerdings schützt sie weder vor Krankheiten, noch ist das kleine Ding so harmlos, wie es aussieht. Die in der Pille enthaltenen Hormone verhindern die Reifung der Eizelle und somit den monatlichen Eisprung. Zusätzlich wird der Schleim im Gebärmutterhalskanal so dick, dass die Spermien nicht hochwandern können. Auch für das Ei wird es so fast unmöglich, sich in der Gebärmutterschleimhaut einzunisten. Es gibt viele verschiedene Präparate und auch einige Nebenwirkungen, die ernste Folgen haben können. Nehmt euch die Zeit und informiert euch intensiv bei eurem Frauenarzt oder eurer Frauenärztin.


Digitale Abwehr – Die App

Über euer Handy mit dem Uterus kommunizieren? Es gibt immer mehr Apps, die diese Methode als total sicher verkaufen. Einfach Temperatur messen, ins Handy eingeben, und voilà, sagt das Telefon Bescheid, ob man zusätzlich verhüten muss oder nicht. Klingt toll, ist aber im Endeffekt nichts anderes als die Temperaturmethode, und die ist alles andere als sicher. Wenn ihr also nicht schwanger werden wollt, solltet ihr unbedingt auf andere Methoden zurückgreifen. Und Achtung, auf diese Art wird die Übertragung von Geschlechtskrankheiten kein bisschen vermieden.


Sicher im Kreis – Der Verhütungsring

Ein weicher Kunststoffring, der in die Scheide eingesetzt wird und dort drei Wochen bleibt. Nach dieser Zeit wird eine Woche pausiert, in der ihr eure Tage bekommt, bevor ein neuer Ring startet. Wie bei der Pille werden die Hormone Östrogen und Gestagen abgegeben, die über die Scheide in den Körper gelangen. Hier sind die gleichen Nebenwirkungen wie bei der Pille möglich. Allerdings müsst ihr nicht täglich etwas einnehmen, und selbst bei Durchfall und Erbrechen bleibt ihr anders als bei der „normalen“ Pille geschützt. Wichtig! Falls ihr den Ring mal verliert, muss er innerhalb von 3 Stunden wieder eingesetzt werden, sonst ist die Wirkung nicht mehr gegeben.


Tief drin – Spiralen

Bei der Spirale gibt es zwei Exemplare, die hormonelle und die mechanische Variante. Einmal gibt es da die Kupferspirale, ein T-förmiges Kunststoffröhrchen, das mit Kupferdraht umwickelt ist. Ganz ohne Hormone wirkt es in der Gebärmutter. Die Kupferionen sorgen dafür, dass die Spermien nicht mehr so schnell unterwegs sind und eine kürzere Lebenserwartung haben. Außerdem wird die Gebärmutterschleimhaut so verändert, dass sich das Ei nicht einnisten kann. Cool, denn es gibt keine Nebenwirkungen durch Hormone, und die Spirale kann bis zu 5 Jahre einfach bleiben. Nicht so cool: Auch hier gibt es keinen Schutz vor Geschlechtskrankheiten, und für junge Mädchen ist diese Art der Verhütung nicht unbedingt geeignet. Die Kupferkette ist eine Weiterentwicklung, sieht so aus wie der Name schon sagt, und wirkt genau wie die spiralige Kollegin. Allerdings ist sie auch für kleinere Gebärmütter geeignet.


Die T-förmige Hormonspirale wird ebenfalls in die Gebärmutter eingesetzt und gibt dort das Hormon Gestagen ab. So wird der Gebärmutterhalsschleim dickflüssiger, und Spermien können nicht so gut zum Ei gelangen, um es zu befruchten. Die Gebärmutterschleimhaut bildet sich außerdem stark zurück, falls ein hartnäckiges Spermium es doch zum Ei geschafft hat, klappt es mit dem Einnisten in der Gebärmutter einfach nicht.


NO GOs

Achtung, Achtung, hier kommt noch eine Runde erhobener Zeigefinger. Die Pille danach ist KEIN Verhütungsmittel, sondern sollte nur in absoluten Notfällen angewendet werden. Das Präparat ist ein ordentlicher Eingriff in euren Hormonhaushalt, da der Eisprung durch die Inhaltsstoffe nach hinten verschoben wird. Es gibt Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Verlasst euch also nicht auf die Pille danach, sondern denkt vorher nach.


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