Ausreichender Schlaf ist entscheidend für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Doch was passiert mit unserem Körper, wenn wir für eine gewisse Zeit nicht ausreichend schlafen?
Mehr dazu heute in #LIVELIFE.
Der Einfluss von Schlafmangel
Dass gesunder Schlaf unerlässlich ist, ist allgemein bekannt. Doch ist es notwendig, sofort in Panik zu geraten, wenn wir gelegentlich schlechter oder weniger schlafen? Ingo Fietze, ein Experte für Schlafmedizin an der Berliner Charité, hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. In seinen Seminaren für Führungskräfte und in seinem Buch über Schlafmangel geht er auf die Auswirkungen von unzureichendem Schlaf ein. In einem Interview mit der "WirtschaftsWoche" teilt er seine Erkenntnisse.
Wenig Schlaf – Ein Risiko für die Konzentration
Die meisten Menschen benötigen sieben bis acht Stunden Schlaf, um tagsüber leistungsfähig zu sein. Wenn diese Schlafdauer unterschritten wird, macht sich das schnell bemerkbar: Schon nach einer Nacht mit weniger als sechs Stunden Schlaf lassen die Konzentrationsfähigkeiten nach. Fietze betont, dass ausreichender Schlaf besonders in Berufen, die geistige Höchstleistungen erfordern, unverzichtbar ist.
Obwohl es Menschen gibt, die als "Kurzschläfer" bereits nach fünf bis sechs Stunden Schlaf ausgeruht sind, handelt es sich hierbei um Ausnahmen. Ebenso gibt es "Langschläfer", die jede Nacht neun bis neuneinhalb Stunden Schlaf benötigen. Entscheidend ist, dass man sich nach dem Schlaf erholt fühlt, schnell in den Tag starten kann und tagsüber nicht von Müdigkeit geplagt wird.
Die gesundheitlichen Folgen von Schlafmangel
Schlafmangel wirkt sich nicht nur auf die Konzentrationsfähigkeit aus, sondern birgt auch langfristige Gesundheitsrisiken. Bereits nach wenigen Nächten mit schlechtem Schlaf kann es zu Reizbarkeit und Müdigkeit kommen. Doch wenn der Schlaf über Jahre hinweg beeinträchtigt ist, können sich ernste gesundheitliche Probleme einstellen. Die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes sowie für bestimmte Krebsarten steigt.
Tipps für erholsamen Schlaf
Fietze rät dazu, nicht sofort in Panik zu verfallen, wenn man mal ein paar Nächte schlecht geschlafen hat. Panik und Stress verschlimmern das Problem nur, da der Gedanke an möglichen Schlafmangel den Körper zusätzlich unter Druck setzt. Stattdessen empfiehlt der Schlafforscher, auf entspannende Einschlafrituale wie Atemübungen oder Entspannungstechniken zurückzugreifen, um den Schlaf zu verbessern.