Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die in Deutschland in Heimen oder Pflegefamilien leben, hat sich nahezu nicht verändert. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden lebten im Jahr 2022 etwa 121.000 junge Menschen in Heimen und weitere 86.000 in Pflegefamilien. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 2.900 oder einem Prozent weniger Betroffener.
Die Mehrheit von ihnen, nämlich 80 Prozent, waren minderjährig. Fast die Hälfte (48 Prozent) davon waren unter 14 Jahren, während 20 Prozent als junge Erwachsene galten, die sich auf den Übergang in ein selbstständiges Leben vorbereiteten. Statistisch gesehen wurden Kinder bis zu neun Jahren häufiger in Pflegefamilien betreut, während ab dem zehnten Lebensjahr die Unterbringung in einem Heim überwog. Insgesamt wurden etwas mehr Jungen (54 Prozent) als Mädchen außerhalb ihrer eigenen Familie erzogen. Die durchschnittliche Dauer der Unterbringung in einer Pflegefamilie betrug über vier Jahre (50 Monate), während der Aufenthalt in einem Heim weniger als zwei Jahre dauerte (21 Monate).
Nach Angaben des Bundesamtes waren 50 Prozent der Eltern der betroffenen jungen Menschen alleinerziehend. Bei knapp einem weiteren Fünftel (18 Prozent) handelte es sich um Elternteile in neuer Partnerschaft oder um zusammenlebende Elternpaare.