Zum zweiten Mal in Folge könnte 2024 einen weltweiten Temperaturrekord aufstellen. Mehr dazu in den Klima-News.
Der Klimadienst Copernicus der EU prognostiziert eine deutliche Überschreitung der Temperaturen, die im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter um mindestens 1,55 Grad höher liegen könnte.
Die Bedeutung der 1,5-Grad-Schwelle
Die 1,5-Grad-Grenze markiert eine bedeutende Schwelle im Kampf gegen den Klimawandel. Seit der Weltklimakonferenz in Paris 2015 verfolgt die internationale Gemeinschaft das Ziel, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung zu begrenzen. Wichtig ist jedoch, dass sich dieses Ziel auf einen Durchschnitt über mehrere Jahrzehnte bezieht und nicht nur auf Einzeljahre.
Copernicus warnt: „Das wärmste Jahr in der Geschichte“
"2024 wird ziemlich sicher das wärmste Jahr in der Geschichte und das erste mit einer Erwärmung von mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau sein," erklärte Samantha Burgess, die stellvertretende Direktorin von Copernicus. Sie betonte die Dringlichkeit, ehrgeizigere Ziele zu setzen und die bevorstehende Weltklimakonferenz COP29 in Aserbaidschan als Gelegenheit zu nutzen, um verstärkt gegen die globale Erwärmung vorzugehen.
Die Methodik der Copernicus-Daten
Copernicus nutzt computergenerierte Analysen, die auf Milliarden von Messungen aus unterschiedlichsten Quellen basieren: Satelliten, Schiffe, Flugzeuge und Wetterstationen liefern Daten, die teils bis ins Jahr 1850 und mindestens bis Mitte des 20. Jahrhunderts zurückreichen. Diese umfassenden Daten ermöglichen es, die Klimaveränderungen präzise zu dokumentieren und die beispiellose Erwärmung in den letzten Jahren sichtbar zu machen.