Immer mehr Menschen geraten durch Konflikte und Folgen des Klimawandels in humanitäre Krisen. Mehr dazu jetzt in den „Besser Leben News“.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, äußerten in Brüssel, dass wenn Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, ein einziges Land bilden würden, dieses das drittgrößte der Welt wäre. Dieses fiktive Land, das in Not ist, wächst rasch – seit Anfang 2022 um 30 Prozent, wie Borrell und Lenarčič betonten. Derzeit benötigen nach Angaben der Vereinten Nationen 363,3 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, was mehr ist als die Bevölkerung der USA, dem eigentlich drittgrößten Land der Welt.
Die beiden Vertreter wiesen auf eine zunehmende Kluft zwischen dem Bedarf an Hilfe und den verfügbaren finanziellen Mitteln hin. Angesichts anhaltender Bedrohungen sei es dringend erforderlich, diese Lücke zu schließen. Die Äußerungen erfolgten im Zusammenhang mit dem Welttag der humanitären Hilfe vergangenen Samstag, der an den Bombenanschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad am 19. August 2003 erinnert. Bei diesem Anschlag kamen 22 Menschen ums Leben, darunter viele UN-Mitarbeiter. Es wird bedauert, dass sich die Risikosituation seitdem weiter verschlechtert hat.
Die Vertreter der Kommission betonten, dass die EU zu den führenden Gebern von humanitärer Hilfe weltweit zählt, und riefen die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihr Engagement zu verstärken.