Möglicherweise müssen Schokoladenliebhaber bald tiefer in die Tasche greifen, da der hohe Kakaopreis zu Kostensteigerungen führen könnte. Mehr dazu im LSJonline-Mittagsmagazin.
Solveig Schneider, stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), erklärte, dass gestiegene Rohstoffpreise und Löhne zu einer möglichen Weitergabe von Kosten an die Verbraucher führen könnten.
Im Februar erreichte der Preis für eine Tonne Rohkakao an den Rohstoffbörsen mit fast 5.500 Euro einen Rekordstand. Experten führen den rapiden Preisanstieg auf eine Verknappung des Angebots zurück, die teilweise auf klimabedingte Extremwetterereignisse zurückzuführen ist. Längere Dürreperioden, Starkregen, Überflutungen und Pflanzenkrankheiten haben in Anbauländern wie der Elfenbeinküste und Ghana zu erheblich geringeren Erträgen oder sogar vollständig zerstörten Ernten geführt, so der WWF.
Ein Sprecher des Schokoladenherstellers Ritter Sport bemerkte, dass der Preis für ein Kilogramm Kakao etwa drei Euro höher liegt als vor einem Jahr. Die Auswirkungen auf die Herstellungskosten einer 100-Gramm-Schokoladentafel, die zwischen 35 und 70 Prozent Kakao enthält, könne jeder selbst abschätzen. Jedoch werde die Situation derzeit ganzheitlich bewertet. Ritter Sport möchte sich aus kartellrechtlichen Gründen nicht zu möglichen Preiserhöhungen äußern.