Es gibt immer Gründe zum Jammern, doch wenn dies zur Gewohnheit wird, ist Vorsicht geboten. Ständiges Nörgeln kann eurer Gesundheit schaden und negative Auswirkungen auf euer Gehirn haben.
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Der Wecker klingelt zu früh, die Nachbarn sind zu laut, das Wetter ist schlecht, die Arbeit nervt: Es gibt viele Gründe zum Jammern. An manchen Tagen ist man einfach schlecht gelaunt und nichts kann einen aufmuntern. Solange das Nörgeln nur gelegentlich vorkommt, besteht kein Grund zur Sorge. Problematisch wird es erst, wenn das Jammern zur Regel wird. Laut dem Psychologen Jeffrey Lohr, der den Einfluss von Nörgeln auf das Gehirn untersucht hat, kann ständiges Nörgeln gefährlich sein.
Wenn Jammern zur Gewohnheit wird
Ob Wetter, Nahverkehr oder Arbeit: Ihr regt euch immer über die gleichen Dinge auf? Dann könnte es sein, dass euer Gehirn bereits Muster entwickelt hat, wie es auf bestimmte Reize reagiert. Lohr meint, dass häufige negative Gedanken tief im Gehirn verankert werden. Je öfter ihr beispielsweise das schlechte Wetter kritisiert, desto stärker wird die Verknüpfung, dass das Wetter immer schlecht ist. Wer ständig destruktive Gedanken hegt, schafft sich im Gehirn eine Basis für eine negative Grundhaltung.
Nörgeln vertreibt Optimisten
Jeder kennt wohl jemanden im Freundeskreis oder in der Familie, der ständig am Jammern ist. Das Problem: Im Beisein von Nörglern neigt man selbst dazu, pessimistischer zu werden, da das Gehirn das negative Gefühl nachahmt, um sich in die andere Person hineinzuversetzen. Wenn ihr euch also ständig mit Menschen umgebt, die in einer negativen Spirale feststecken, beeinflusst das auch eure eigenen neuronalen Verbindungen negativ. Unser Rat: Wenn ihr Schwierigkeiten habt, andere mit Optimismus anzustecken, distanziert euch lieber.
(Nörgel-)Stress macht krank
Neben den Veränderungen im Gehirn kann Jammern auch eure Gesundheit beeinträchtigen. Nörgeln bedeutet Stress für euren Körper: Ihr seid unruhig, wütend, unausgeglichen und wenig entspannt. Warum? Weil das Gehirn bei negativen Emotionen Alarmsignale an den Körper sendet, der dann das Stresshormon Cortisol ausschüttet. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes und Depressionen.