Die Bundesregierung unternimmt wenig für den Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt – das wirft der Deutsche Frauenrat vor. Mehr dazu jetzt in den „Besser Leben News“.
"Deutschland tut nicht genug, um Gewalt gegen Frauen zu verhindern. Der Europarat fordert deswegen, dass es eine nationale Strategie gegen Gewalt geben müsste. Die steht auch im Koalitionsvertrag. Aber wir befürchten aufgrund der aktuellen Haushaltsverhandlungen, dass nicht genug Ressourcen für eine angemessene Umsetzung hinterlegt werden."
Monika Remé
Referentin Verband Deutscher Frauenrat
Kritisiert werden fehlende finanzielle Unterstützung für Frauenhäuser und Beratungsstellen. Außerdem werde eine nationale Strategie gegen Gewalt gegen Frauen benötigt.
"Für den Deutschen Frauenrat ist skandalös, wie hoch diese Zahlen sind. Sie sind seit Jahren deutlich zu hoch", so die Referentin Monika Remé, gegenüber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
Die Fälle von häuslicher Gewalt in Deutschland haben im vergangenen Jahr enorm zugenommen. 2022 wurden 240.547 Opfer registriert, ein Anstieg um 8,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. 71,1 Prozent der Opfer waren weiblich.