In den letzten Jahren ist der Anteil junger Frauen in Deutschland, die unter Verdauungsproblemen leiden, anscheinend signifikant gestiegen. Mehr dazu jetzt in den „Besser Leben News“.
Im Jahr 2022 befand sich mehr als jede fünfte Frau im Alter zwischen 20 und 24 Jahren, die bei der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) versichert war, wegen Verdauungsproblemen in ärztlicher Behandlung, was einem Anteil von 22 Prozent entspricht. Innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren stieg der Anteil junger Menschen mit Darmproblemen, die bei der KKH versichert sind, um 15 Prozent.
Eine Metaanalyse von Kohortenstudien ergab, dass Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) ein um 48 Prozent höheres Risiko für Depressionen und ein um 55 Prozent höheres Risiko für Angstsymptome haben als Menschen ohne diese Erkrankung. Die psychische Belastung durch eine chronische Krankheit spielt zweifellos eine Rolle, wobei die Autor*innen auch davon ausgehen, dass biologische Wechselwirkungen in der engen Verbindung zwischen Gehirn und Darm eine Rolle spielen.
Es wird vermutet, dass die Verbindung auch in die andere Richtung funktioniert: Menschen mit Depressionen haben möglicherweise ein höheres Risiko, an CED zu erkranken.